1995 saßen meine Frau und ich am Strand von Ko Phi Phi in Thailand. Zum ersten Mal waren wir in diesem traumhaften Land und erfreuten uns an wunderschöner Natur, immer lächelnden Menschen und köstlichem, scharfen Essen. Wir waren damals bereits Christen und diskutierten, ob wir wirklich noch Kinder in diese Welt setzen wollen, wo doch Jesus bald wiederkommen würde. Damals kamen Stimmungen auf, mit der Jahrtausendwende könne alles zu Ende sein. Computer, ältere Kraftwerke und manches andere würden nach dem 31.12.99 nicht mehr funktionieren. Dort am Strand ahnten wir nicht, dass meine Frau bereits schwanger war. Wenige Wochen später wurde ihr jedoch klar, warum der Kaffee in Thailand nicht mehr geschmeckt hatte. Die Entscheidung für Kinder hatten wir nicht mit Zuversicht getroffen - sie wurde uns "abgenommen". Das war damals gut so.
Als bibelgläubiger Christ lebe ich in der sogenannten Endzeit. Jesus selbst und das Wort Gottes sprechen in vielen Texten vom Ende der Welt. Angesichts vieler Entwicklungen auf unserem Planeten stellen sich heute alle Menschen die Frage, ob wir einen weiteren Jahrhundertwechsel erleben werden. Der bedeutende, 2018 verstorbene Astrophysiker Steven Hawking vertrat zuletzt die These, unser Planet würde in 50 Jahren nicht mehr bewohnbar sein und die Menschheit müsse alles daran setzen, den Exodus auf einen neuen Planeten voranzutreiben. Auf den aktuellen Plakaten der „Fridays-for-Future“-Bewegung um Greta Thunberg sehe ich jedoch vermehrt den deutlichen Hinweis: „There is no planet B“ („Es gibt keinen Planeten B“). Wir müssen uns dieser Tatsache bewusst werden! Sämtliche Bemühungen der Raumfahrtindustrie werden weder in 50 noch in 100 Jahren dazu führen, einen neuen, lebenstauglichen Planeten zu besiedeln. Es wird nicht nur an der Physik scheitern, sondern ebenso an der Entfernung (Lichtjahre!) und den dazu notwendigen finanziellen Mitteln. Die Besiedelung des Mars wurde uns bisher nur in Hollywood-Studios vorgegaukelt - für mich jedoch keine überzeugende Alternative. Wir Menschen sind an das Leben auf unserem Planeten gebunden, auch wenn einige Zeitgenossen das nicht wahrhaben wollen.
Der Planet ächzt unter den Belastungen durch die Menschheit. Wir können uns der ökologischen
Zuspitzung
weder als Gesellschaft noch als Wirtschaft entziehen. Die Uhr unseres Heimatplaneten tickt unaufhörlich. In vielen Bereichen wurde der Point-of-no-Return überschritten. Es ist schon bezeichnend, dass ausgerechnet die jüngste Generation nun in der westlichen Hemisphäre auf die Barrikaden geht, um Politikern endlich Handeln anstelle gutgemeinter Worte abzuringen.
Als Wirtschaftscoach beschäftigen mich weitere Umwälzungen, bei denen wir noch(!) Einfluss nehmen können oder es sogar müssen:
Nach 53 Jahren Lebenserfahrung vertrete ich die gleiche Haltung wie Martin Luther vor 500 Jahren: „Wenn morgen die Welt unterginge, so würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen“. Dazu braucht es Optimismus ! Egal, ob jemand an eine Wiederkunft Jesu glaubt oder an menschliche Vernunft, das Ruder noch rechtzeitig herumreissen zu können: Ohne Zuversicht kommen wir nirgends weiter.
Als Christ möchte ich nicht weltfremd, sondern „Licht und Salz“ sein und mich an einer positiven Gestaltung von Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt beteiligen. Deshalb bin ich motiviert, Unternehmern und Unternehmen bei der Bewältigung der notwendigen Veränderungen zu helfen - egal ob dort jemand an Gott glaubt oder nicht.
Der Jahrtausendwechsel vollzog sich entgegen vieler Erwartungen ohne explodierende Kraftwerke. Unser Sohn ist mittlerweile 23 Jahre alt und beendet in Kürze sein Masterstudium. Es folgte sogar noch eine Tochter. Die neue Generation stellt sich ähnliche Fragen wie wir damals am Strand in Thailand. Leider haben wir ihnen bisher mehr Probleme als Lösungen überlassen. Unterstützen wir die nachfolgende Generation, damit sie die steigenden Herausforderungen mit Zuversicht anpackt! Lassen Sie uns alle zuversichtlich sein!
Unsere Welt ist im Wandel.
Gewinnen Sie Kraft durch ewige Werte.