Zurzeit erhalten wir täglich „Wasserstandsmeldungen“ über ein neues Virus in China. Wie immer in solchen Situationen reagieren die Börsen sofort. Der Ölpreis fällt, wir sehen es unmittelbar an den Tankstellen. Niemand kann aktuell einschätzen, ob es mit dem Corona-Virus zu einer Pandemie kommt.
Mich erinnert die Situation an 2003. Damals war ich in der Luftfahrtbranche tätig. Ich war in kaufmännischer Verantwortung bei einem Hersteller von Ground Support Equipment (Flugzeugschlepper u.ä.). Wir hatten uns einigermaßen von den Auswirkungen des 11. September erholt, schon brach die nächste Katastrophe über die stark gebeutelte Branche herein: SARS! Kaum jemand erinnert sich heute noch an dieses Virus, das für ein halbes Jahr den Flugverkehr zwischen Asien und dem Rest der Welt völlig lahm legte. Zwischen Europa und Südostasien verkehrte 6 Monate lang kein einziges Passagierflugzeug. Wer kann sich das heute noch vorstellen?
Unsere Kunden - Airlines und Flughäfen - hatten massiv mit den Auswirkungen zu kämpfen. Keine Versicherung sprang ein. Es war Force Majeure, höhere Gewalt. Bestellungen von Flugzeugschleppern gingen zurück oder wurden storniert. Wir mussten unangenehme Massnahmen ergreifen, um das Unternehmen vor größerem Schaden zu bewahren. Im Herbst 2003 war der Spuk vorbei und die Lage in der Branche begann sich zu normalisieren. Die Aufträge kamen wieder in größerem Umfang und sorgten für ausreichend Beschäftigung im Unternehmen. Börse und Ölpreis hatten sich sicherlich auch wieder erholt, aber darauf habe ich damals nicht geachtet. Wir hatten andere Sorgen.
Das Corona-Virus sei mit dem SARS-Erreger eng verwandt, lese ich in den Medien. Auch sehe ich wie die Chinesen dieses Mal intensiver reagieren, um die Ausbreitung frühzeitig einzudämmen. Es ist sehr beeindruckend, wenn Millionenstädte wie Wuhan komplett abgeriegelt werden. So etwas wäre in unserer freien Gesellschaft und Demokratie sicherlich wesentlich schwerer durchsetzbar. Hoffen wir, dass dieses Virus bald eingedämmt wird und viele globale Wirtschaftszweige nicht wieder in die Knie zwingt wie seinerzeit in 2003.
Als Christ erinnern mich die Viren-Alarme außerdem an Aussagen von Jesus im Lukas-Evangelium. In Kapitel 21 spricht er über die Zukunft bzw. das Ende der Welt. Dort heißt es in Vers 10 und 11 „Die Völker und Machtblöcke der Erde werden gegeneinander Kriege führen. Erdbeben werden große Teile der Welt erschüttern, Seuchen
und Hungersnöte die Menschen heimsuchen.“ Kritiker werden darauf hinweisen, dass es diese Ärgernisse schon vor Jahrhunderten gab. Denken wir beispielsweise an die Pest. Die Fülle solcher Ereignisse in unserer Zeit ist jedoch enorm. Alles, was in diesen Texten steht, erleben wir heute intensiver denn je. Ich bin sehr gespannt, wieviele Viren und Pandemien die Wirtschaft und unser Leben noch beeinträchtigen werden bis Jesus Christus wiederkommt, um endgültig Reset zu machen… „Siehe, ich mache alles neu!“ steht in den letzten Worten der Bibel (Offenbarung 21,5).