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Ostern - dieses Mal anders (1/3)

Claus Haubeil • Apr. 10, 2020
Diesen April fühlt sich Ostern anders an. Das wichtigste Fest der Christenheit wird mehr oder weniger ausfallen. Kein traditioneller Ostersegen auf dem Petersplatz in Rom. Keine offenen Kirchen. Versammlungen sind nicht erlaubt. Wer hätte das gedacht?

In meiner Business-Caregroup (christl. Hauskreis mit Geschäftsleuten) wurde vorgestern die Frage gestellt, wie jeder der Teilnehmer in dieser ungewöhnlichen Situation damit umgeht, wenn wir keine Kirche und Gottesdienste besuchen können. Eine spannende Frage. Wie gehen Sie damit um?

Welche Bedeutung hat Ostern für Sie? Waren es bisher lieb gewonnene Feiertage, die Sie für Freizeitaktivitäten oder einen Kurzurlaub genutzt hatten? War es ein Fest für Ihre Kinder mit begeisternder Suche nach dem Osterhasen und bunten Eiern? Begehen wir alle nur irgendwelche Traditionen, die wir von unseren Eltern übernommen haben? Oder erinnern Sie sich tatsächlich an das, was vor 2000 Jahren abseits von Jerusalem auf einem Hügel namens Golgatha stattgefunden hat?

Welche Bedeutung hat Ostern für Sie? Entschuldigen Sie bitte, wenn ich diese Frage noch einmal stelle. Aber wie lautet tief in Ihrem Innern, im Kern Ihres Bewusstseins die Antwort auf diese Frage? Ist es eine einfache Antwort oder wirft der Versuch, eine Antwort zu finden, noch mehr Fragen auf? Nochmal: Welche Bedeutung hat Ostern für Sie?

Wir sind in diesem Jahr dazu "verdammt", Sozialkontakte zu vermeiden und die Feiertage auf unsere Familien, unser Heim und wenige Ausflüge in die Natur zu beschränken. Ein komisches Gefühl beschleicht uns. Wir haben momentan viel Zeit zum Nachdenken. Das Coronavirus zwingt uns zum Innehalten, ob wir wollen oder nicht. Wir müssen in den letzten Wochen so manches in unserem Leben hinterfragen. Wir hatten viele Pläne für das Jahr. Alles ist derzeit "on hold" - angehalten. Jeder Plan für eine Reise oder einen Urlaub ist derzeit sinnlos. Sogar Pläne für dieses Wochenende sind weitgehend zwecklos. Niemand weiß, wie die Pfingst- oder Sommerferien verlaufen werden. Noch immer haben wir keine Ahnung, ob unsere Regierung nach Ostern Lockerungen des Lockdowns ermöglichen wird. Unsere Freiheit ist eingeschränkt, sogar die Freiheit des Pläneschmiedens. In der Kirchengemeinde hatten wir Anfang des Jahres Pläne für einen Karfreitags-Gottesdienst. Auch diese wurden zu "Schall und Rauch". Rien ne va plus... nichts geht mehr.

Ich hätte einen Vorschlag für dieses besondere und lange Wochenende: Vielleicht wäre es genau jetzt hilfreich, die freien Tage zu nutzen und der Frage nachzugehen, was vor 2000 Jahren auf Golgatha passiert ist, welche Bedeutung dieses Geschehen für mich bzw. für Sie als Leser dieser Zeilen hier und heute hat.

Die Frage habe ich für mich vor längerer Zeit beantwortet. Der Tod Jesu am Kreuz bedeutet für mich Leben. Sein Tod am Kreuz ermöglicht mir ewiges Leben. Das klingt für manche unserer Zeitgenossen ziemlich weltfremd. Und ich kann säkulare Menschen wirklich verstehen. Es ist nicht einfach. Atheisten können mit all dem ebenso nichts anfangen. Wir können Gott schließlich nicht beweisen - weder mit der Naturwissenschaft noch anders. Es funktioniert nur durch Glauben und über persönliche Erfahrung mit diesem Gott. Was über seinen Mensch gewordenen Sohn Jesus Christus in den Geschichtsbüchern steht, können wir glauben oder nicht. Aber was wäre, wenn der biblische Bericht der Wahrheit entspricht? Was wäre, wenn Jesus tatsächlich vor 2000 Jahren an diesem Holzkreuz gestorben ist, um meine/Ihre Beziehung zu seinem Vater, dem Schöpfer und Erhalter allen Lebens auf diesem Planeten in Ordnung zu bringen? Ich werde Sie mit dieser Frage und der Antwort für Ihr eigenes Leben nun allein lassen.

Für Ihren Zeitvertreib an den Ostertagen hätte ich ein paar Anregungen:
  • Sie könnten sich in der Natur auf die Suche machen nach dem Schöpfer des Lebens. Gerade im Frühling mit der bunten Vielfalt an Blüten und Düften lässt Gott sich spürbar in der Natur erleben. 
  • Nehmen Sie eine Bibel zur Hand und lesen Sie heute am Karfreitag den Bericht der Kreuzigung in Lukas Kapitel 23. Falls Sie keine Bibel griffbereit haben, nutzen Sie einfach diesen Link: https://www.bibleserver.com/LUT/Lukas23
  • Wenn Sie Musik mögen, hätte ich ein schönes Lied zum Thema für Sie parat:Above all von Michael W. Smith(Englisch mit Lyrics)
  • Das Fernsehprogramm wird wie jedes Jahr einige Highlights bieten zu dieser Geschichte vor 2000 Jahren. Leider entfällt die "Live-Passion" in Essen wegen Corona. Sie sollte auf RTL übertragen werden. Schade, das hatte ich mir vorgenommen. Wenn Sie starke Nerven haben, wäre "die Passion Christi" in der Verfilmung von Mel Gibson ein Tipp - sehr authentisch, aber es fließt einiges an künstlichem Blut.
  • Tipp eines Freundes aus meiner Business-Caregroup: Er möchte am Ostersonntag mit seiner Frau und den Kindern sehr früh morgens aufstehen, den Sonnenaufgang am Albtrauf (Schwäbische Alb) erleben und dort der Auferstehung Jesu bewusst gedenken. Sehr schöne Idee.
    Für viele protestantische Christen ist es Gewohnheit, die frühen Stunden am Ostersonntag auf Friedhöfen und anschließend in einem Gottesdienst mit anderen Gläubigen in der Kirche zu verbringen.
Vielleicht war eine Anregung für Sie dabei. Es würde mich freuen. In jedem Fall möchte ich Sie ermutigen, sich mit der entscheidenden Frage auseinander zu setzen: Welche Bedeutung hat der Tod von Jesus Christus am Kreuz vor 2000 Jahren für Sie heute persönlich?

In diesem Sinn wünsche ich Ihnen frohe und besinnliche Ostertage - wie auch immer Sie diese verbringen werden! An beiden folgenden Tagen möchte ich mich nochmals zu Wort melden und würde mich freuen, wenn Sie erneut auf meine Website stossen.

Herzliche Grüße und Gottes Segen! 
Claus Haubeil
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