Ostern - dieses Mal anders (2/3)

Bestimmt wurden Sie mittlerweile überflutet mit Ostergrüßen von Freunden und Verwandten. Es ist schön, wenn wir an diesen Tagen aneinander Anteil nehmen. Mich haben einige Reaktionen zu meinem Blog in den Sozialen Medien erreicht. Sie waren positiv und ermutigend. Einige haben sich bedankt und manch einer hat sich sogar zu Herzen genommen, den biblischen Bericht im Lukasevangelium zu lesen. 

Gestern war Karfreitag - der Tag, an dem Jesus Christus vor knapp 2000 Jahren gekreuzigt wurde. Was geschah damals im Anschluß?  In den letzten Versen von Lukas 23 wird beschrieben, wie die Leiche Jesu am selben Abend vom Kreuz genommen und in einem Felsengrab bestattet wurde. Dann war Ostersamstag... so wie heute. Interessanterweise passierte an diesem Tag nichts. Die Juden hielten ihren Ruhetag, den Sabbat. Jesus ruhte im Grab.

Wie haben die Jünger und Nachfolger Jesu diesen Tag verbracht? Die Evangelien berichten darüber so gut wie nichts. Sie waren sicherlich sehr geschockt, weil ihr Lehrer und Rabbi gestorben und ihre ganze Hoffnung für die Zukunft zerbrochen war. Sie erlebten eine unvorstellbare Tragödie. Neben der Trauer um den Tod Jesu könnte eine Zeit des Rückblicks, des Nachdenkens begonnen haben. Die Menschen haben sich an schöne und gesegnete Tage mit Jesus erinnert. 

Noch befinden wir uns in dieser erzwungenen Corona-Pause des Innehaltens. Vielleicht tut ein Rückblick gut - ein Rückblick auf unser bisheriges Leben. Was ist bislang Inhalt und Ziel unseres Lebens? Hinter was jagen wir die ganze Zeit her? Wie sinnvoll ist all unser Planen und Handeln? Was kommt in der Zukunft? Wie entwickelt sich die Corona-Krise weiter? Wie wird es danach sein? Viele Fragen beschäftigen uns bewusst sowie unbewusst. Wir wollen möglichst genau wissen, was uns in der Zukunft erwartet. Nichts ist schwieriger zu ertragen als Ungewissheit. 

Durch die Corona-Krise in unserer unmittelbaren Umgebung sind wir plötzlich mit dem Tod konfrontiert. Laut der Covid-19-Map der Johns Hopkins Universität hat die weltweite Zahl der Todesopfer aktuell 100.000 überschritten. Italien nähert sich 20.000 Toten. Und es sind erst 4 Wochen, seit sich das Virus in Europa ausbreitet. Sogar unser Landkreis (Esslingen) zählt bis zum heutigen Tag 43 Corona-Tote. Soweit wir wissen, sind die meisten der Todesopfer ältere Menschen oder solche mit Vorerkrankungen. Jedoch sind immer wieder jüngere und sportliche Typen dabei. Welche Gedanken machen Sie sich um den Tod? Verdrängen Sie diesen Gedanken? Welche Lösung gibt es für Sie?

Für mich ist genau die Botschaft von Ostern die Lösung. Eine andere kenne ich ehrlich gesagt nicht. Ich lebe mit der Hoffnung, dass nach meinem irdischen Leben etwas Neues, Ewiges kommt. Dieser Jesus Christus hat vor 2000 Jahren den Tod besiegt. Dazu morgen mehr, wenn die Geschichte den 3. Tag erreicht.